Junibacken auf Djurgården in Stockholm: Zauberreich für Jung und Alt

Das Junibacken ist ein Museum auf der Insel Djurgården, in dem sich alles um Kinderbücher dreht. Hier können Sie gemeinsam mit Ihrer ganzen Familie in die Welt von Astrid Lindgren eintauchen und deren Kinderbuchfiguren kennenlernen. Aber auch Werke anderer Autoren spielen eine Rolle, weswegen diese Stockholm Sehenswürdigkeit auch nicht als Astrid-Lindgren-Haus bezeichnet wird. Was sich hinter dem Junibacken verbirgt und was Sie konkret erwartet, erfahren Sie hier in diesem Beitrag.

Astrid Lindgren: Schöpferin von Pippi Langstrumpf & Co

Astrid Lindgren wurde 1907 in Vimmerby geboren und starb fast 100jährig im Jahr 2002 in Stockholm. Sie gilt als eine der bedeutendsten Kinderbuchautorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Werke, die sich durch lebendige Charaktere, Phantasie und einen tiefen Respekt für Kinder auszeichnen, haben weltweit Generationen von jungen Lesern begeistert. Lindgren wuchs in einer kleinen ländlichen Gemeinde auf und kam mit 18 Jahren nach Stockholm. Von 1941 an lebte sie bis zu ihrem Tod über 60 Jahre in einer Wohnung in der Dalagatan 46 in Stockholm. Der Legende nach begann sie bereits sehr früh mit dem Schreiben. Zu Beginn ihrer Zeit in Schwedens Hauptstadt verbrachte sie aufgrund von Einsamkeit wohl sehr viel Zeit in der Stadsbibliotek.

Ihr Durchbruch als Schriftstellerin kam mit der Veröffentlichung von „Pippi Langstrumpf“ im Jahr 1945, einem Buch, das nicht nur in Schweden, sondern weltweit zu einem großen Erfolg wurde. Ihre Karriere umfasste über 30 Bücher, darunter auch „Ronja Räubertochter“ und „Die Kinder aus Bullerbü“, die alle für ihre Humanität, ihren Humor und ihre Vorstellungskraft gelobt wurden.

Junibacken: Tickets & Infos im Überblick

 

Zur Entstehung vom Junibacken

Das Museum Junibacken wurde im Jahr 1996 durch die Königsfamilie eröffnet und ist das Ergebnis einer gemeinsamen Vision von Staffan Götestam, einem schwedischen Schauspieler und Regisseur, der eng mit Astrid Lindgren zusammengearbeitet hat, und Fredrik Urström, einem Unternehmer. Die Idee zu Junibacken entstand, als Götestam und Urström erkannten, dass es keinen Ort gab, der die Werke Lindgrens in physischer Form zum Leben erweckte. Sie wollten einen magischen Ort schaffen, der Kinder und Erwachsene in die Welt der Bücher eintauchen lässt und gleichzeitig ein interaktives und bildendes Erlebnis bietet.

Astrid Lindgren selbst war an der Planung und Gestaltung des Museums beteiligt und gab ihr Einverständnis, dass Junibacken nach einem Ort aus ihren Büchern benannt wird. Die Architektur und das Design des Museums wurden sorgfältig ausgearbeitet, um die Essenz ihrer Geschichten einzufangen. Jedes Detail in Junibacken wurde mit dem Ziel entworfen, eine interaktive Umgebung zu schaffen, die die Phantasie anregt.

Junibacken vs. Astrid-Lindgren-Haus

Das Museum Junibacken, das sich auf der Insel Djurgården in Stockholm  in direkter Nähe zum Vasa Museum und dem Nordiska Museet befindet, ist – wie eben bereits angedeutet – nach einem Ort aus den Büchern von Astrid Lindgren benannt. Junibacken ist der schwedische Name des Hauses in Lindgrens Buch „Madita“, ein Ort voller Freude und Abenteuer, wo die Romanheldin aufwächst. Zu deutsch heißt Junibacken übrigens Birkenlund. Das Museum wurde als Hommage an Astrid Lindgren und ihre Werke konzipiert und soll die magische Welt, die sie erschaffen hat, widerspiegeln. Es soll ein Ort sein, an dem Kinder und Erwachsene Freude am Lesen und an der Phantasie haben können. Diesen Ort Astrid-Lindgren-Haus zu nennen, lehnte die Autorin wohl noch zu Lebzeiten kategorisch ab. Stattdessen sollte es ein Ort sein, an dem Kinderbuchautoren in den Fokus gerückt werden.

Was gibt es im Junibacken zu sehen?

Junibacken ist weit mehr als nur ein Museum; es ist eine interaktive Erlebniswelt. Besucher können in detailgetreu nachgebauten Szenen aus Lindgrens Büchern eintauchen. Zu den Highlights gehört das Haus von Pippi Langstrumpf, komplett mit ihrem Pferd und dem Affen Herr Nilsson. Es gibt auch eine Nachbildung von Bullerbü und Ronjas Mattisburg. Neben den physischen Nachbauten bietet Junibacken auch eine „Story Train“-Fahrt an. Dabei werden Sie als Besucher auf eine audiovisuelle Reise durch Lindgrens Geschichten mitgenommen. Darüber hinaus gibt es interaktive Ausstellungen, Theateraufführungen und Leseecken, die dazu einladen, in die Welt der Bücher einzutauchen.

Perfekt für die ganze Familie

Junibacken ist ein ideales Stockholm Ziel für Familien mit Kindern, die einen Städtetrip nach Stockholm unternehmen. Das Museum ist darauf ausgelegt, die Fantasie und Kreativität von Kindern jeden Alters zu fördern. Es ist aber nicht nur ausschließlich für Kinder geeignet. Auch Erwachsene, die mit Lindgrens Büchern aufgewachsen sind oder die schwedische Kultur erleben möchten, werden ebenfalls viel Freude daran haben. Das Museum bietet Aktivitäten für verschiedene Altersgruppen, von Kleinkindern bis zu Jugendlichen, und ist damit ein perfektes Ausflugsziel für die ganze Familie. Mit Sicherheit haben Sie auch Berührungspunkte mit Pippi Langstrumpf & Co gesammelt und kennen viele der Geschichten gut.

Welche bekannten Figuren neben Pippi Langstrumpf spielen im Junibacken eine Rolle?

Neben Pippi Langstrumpf, der wohl bekanntesten Figur von Astrid Lindgren, sind im Junibacken auch viele andere ihrer beliebten Charaktere vertreten. Dazu gehören die Kinder aus Bullerbü – Lisa, Lasse, Bosse, Anna, Britta und Ole – die in einem idyllischen Dorf voller Abenteuer leben. Ronja, die Räubertochter, eine mutige und unabhängige Heldin, und ihr Freund Birk haben ebenfalls ihren Platz im Museum. Ebenso findet man Figuren aus „Karlsson vom Dach“, „Madita“, „Michel aus Lönneberga“ und vielen anderen Geschichten. Diese Charaktere sind nicht nur Teil der Ausstellungen, sondern auch Inspiration für Aufführungen und Aktivitäten im Museum. Gerade dadurch wird Lindgrens magische Welt lebendig.

Seit seiner Eröffnung vor knapp 30 Jahren hat Junibacken sich zu einem der beliebtesten kulturellen Ziele in Stockholm entwickelt und zieht Besucher aus aller Welt an. Es dient nicht nur als eine Hommage an Astrid Lindgren und ihr Erbe, sondern auch als ein lebendiger, kreativer Raum, der Kinder zum Lesen und Träumen anregt. Schon allein anhand der Besucherzahlen zählt Junibacken zu den Top 10 der Stockholm Sehenswürdigkeiten.